Saturday, September 14, 2013

Stoffwechsel beschleunigen: Nur maßvolles Abspecken führt zum Ziel

Essen Sie soviel wie Sie wollen, versprechen manche Diäten und locken mit dem Unglaublichen. Bei der Kohlsuppendiät zum Beispiel wird die Suppe über einen längeren Zeitraum hinweg mit anderen Lebensmitteln kombiniert. Das besondere am Kohl: Durch den hohen Anteil an Wasser und Ballaststoffen tritt eine längere Sättigung ein. Das Problem: Richtig reinhauen darf man nur bei der Suppe und die kommt einem bald zu den Ohren raus. Gleichzeitig wächst der Appetit auf alles Leckere und Verbotene ins Unermessliche.

Finger weg von Gewaltaktionen

Alexandra wiegt seit zehn Jahren 143 Kilo. Im Internet-Forum schreibt sie: "Immer wenn ich in der 'Bild der Frau' die Erfolgs-Storys der Frauen las, die in 11 Monaten 80 Kilo abgenommen haben, hab ich mal 'ne Woche Trennkost gemacht oder Low Fat, Fasten und Sport ohne Ende, aber ich habe nie lange durchgehalten." Ihre Geschichte zeigt, dass Gewaltaktionen nichts bringen. Je stärker eine Diät in die eigenen Ernährungsgewohnheiten eingreift, desto geringer ist die Chance durchzuhalten. Je extremer die Kalorien runtergefahren werden, desto größer ist die Gefahr des Jojo-Effekts.

Langsame Umstellung bringt mehr
   
Wer dauerhaft abnehmen will und der Stoffwechsel effektiv beschleunigen, muss viel Zeit mitbringen und die Kalorien langsam reduzieren. Ein Gewichtsrückgang wird am ehesten durch eine langfristige Umstellung der Ernährungsgewohnheiten erreicht. Viel Getreide- und Vollkornprodukte, Obst und Gemüse und fettarme Varianten von Milch und Milchprodukten sowie Fleisch und Fleischwaren sind ein guter Anfang. Komplett verbotene Lebensmittel gibt es eigentlich nicht. "Es kommt immer auf das Maß an", sagt Isabelle Keller. "Nie wieder Schokolade, das hält eh keiner durch." Kleine Sünden sind also erlaubt, wenn sie im Rahmen bleiben.

Mehr Kalorien verbrauchen

Kalorien zählen allein reicht allerdings für den Diät-Erfolg nicht aus. Auch fürs Abnehmen gilt: Ohne Schweiß kein Preis. Sport hat einen doppelten Nutzen. Zum einen werden durch die körperliche Betätigung Kalorien verbraucht. Zum anderen werden Muskeln aufgebaut, wodurch der Grundumsatz steigt: Je mehr Muskeln versorgt werden müssen, desto mehr Kalorien werden bei jeder Bewegungen verbraucht.

Auch die Psyche spielt mit

Wer auf seine Ernährung achtet und dazu körperlich trainiert, ist auf dem richtigen Weg, hat das Ziel aber noch nicht erreicht. Oft liegt der Schlüssel zum Gewichtsproblem in der Selbsterkenntnis. Olga schreibt im Forum, dass sie in ihrem Leben schon 100 Kilo zu- und wieder abgenommen hat. Dadurch hat sie etwas Wichtiges gelernt: "Dass das Essen Lust machen soll, ist naturgegeben, weil wir uns damit holen, was der Körper braucht. Ich aber verwende das Essen häufig, um Leerläufe zu überbrücken, einen Ärger weg zu bekommen und um Ruhe zu finden." Wer die eigenen Futter-Fallen erkennt, kann damit mehr erreichen als mit der besten Diät.