Tuesday, February 18, 2014

Gesunder Ernährungsplan Erstellen: Ernährungstipps zum Abnehmen

Als Ernährungswissenschaftlerin bin ich nicht selten bestürzt bis entsetzt, wenn ich sehe, wie wenig Gedanken sich manche Läufer, die ansonsten über jeden Schritt im Training akribisch Buch führen, über ihre Ernährung machen.





Sportgerechte Ernährung

Das Thema gesunder Ernährungsplan erstellen und sportgerechte Ernährung ist für jeden Sportler von gleicher Relevanz. Für den Marathonläufer ebenso wie für den Freizeitsportler mit täglich 30 Minuten Joggen oder einem kurzen Besuch im Fitness-Studio. Ganz egal, ob nach einem konkreten Trainingsplan, nach Erfahrungswerten oder nur "aus dem Bauch heraus" trainiert wird, gilt es stets zu überlegen, wie die verbrauchte Energie dem Körper optimal wieder zugeführt werden kann. Denn nur so lässt sich die Fitness verbessern, lassen sich Wettkampferfolge erzielen und sogar Probleme des Alltags besser meistern. Ich möchte Ihnen deshalb die folgenden Tipps und Anregungen zum Thema sportliche Leistungsfähigkeit und Ernährung mit auf den Weg geben.

Gesunder Ernährungsplan Erstellen, beginnt mit richtig einkaufen

Planen Sie genügend Zeit für Ihre Lebensmitteleinkäufe ein. Häufig genug schaffen Ausdauersportler es nicht, neben Arbeit, Familie, Freundeskreis, ausreichend Schlaf und Training, auch geregelte Mahlzeiten mit den zugehörigen Besorgungen auf die Reihe zu kriegen. Wie oft bleibt es dann wieder nur bei einem Stück Kuchen zum Frühstück oder Mittag, einem Snack aus dem Automaten oder dem schnellen, viel zu fetthaltigen Imbiss unterwegs, der zwar den Hunger stillt, aber die Muskeln nur unzureichend mit Energie versorgt. Die Energiebereitstellung für die Muskeln erfordert, Kohlenhydrate zu sich zu nehmen: Müsli, Brötchen, Obst, Fruchtsaft, Vollkornbrot, Pasta. Und zwar über den ganzen Tag verteilt. Mit einem Frühstück, einem Vormittagssnack, Mittag und einer Kleinigkeit am Nachmittag wird der stete Energiefluss im Körper am besten aufrechterhalten.

Zeitplan für die Ernährung

Planen Sie die Essenszeiten in Abstimmung mit Ihrem Training. Für einen Triathleten käme zum Beispiel folgender Zeitplan in Frage: Ein großes Glas frischer Orangensaft vor dem morgendlichen Schwimmen, Frühstück auf dem Weg zur Arbeit in Form eines belegten Brötchens, Milch und einer Banane, ein warmes Mittagessen in der Kantine oder Cafeteria. Dort kann man auch mit einem gesunden Snack, einem Sandwich und Joghurt für den Nachmittag und das anschließende Training oder aber für den Abend vorsorgen, falls man nach dem Training keine Zeit oder Lust mehr hat, etwas zuzubereiten.

Verpflegung üben

Beziehen Sie die Nahrungsaufnahme konkret in Ihr Training ein. Während des Laufens Energie zuzuführen (wie dies auch bei einem Wettkampf über längere Distanzen erforderlich wird), lässt sich ohne weiteres trainieren. Dadurch gewöhnt sich der Verdauungstrakt daran, die Nahrung während der Belastung zu verarbeiten. Das Ergebnis sind weniger Probleme mit der Verdauung, weniger ungewollte Stopps, unbeschwertes Laufen und bessere Leistungen.

Testen Sie, was Ihnen bekommt

Um herauszufinden, welche Nahrungsmittel und Flüssigkeiten Ihnen am besten bekommen, sollten Sie ein wenig mit den Alternativen experimentieren: Sportgetränk oder Tee mit Honig, Energieriegel, Trockenfrüchte oder Gels – finden Sie selber heraus, was Ihnen besser bekommt. Für die Menge der beim Laufen zugeführten Nahrung gilt die Regel: pro Stunde Belastung 200 bis 300 Kalorien aus Kohlenhydraten fördern Kraft und Ausdauer.

Spezielle Sportlernahrung besser?

Manche Läufer sind überzeugt, dass handelsübliche Sportlernahrung besser sei als natürliche Nahrungsmittel. Dies kann jedoch nur dann stimmen, wenn sie tatsächlich besser schmecken oder leichter verdaulich sind. Denn mitunter verursachen solche Produkte Probleme im Magen und im Darm. So klagen Läufer nicht selten über Durchfall nach dem Verzehr von Sportgels. Erarbeiten Sie sich durch Probieren eine Liste mit bekömmlichen Nahrungsmitteln, die Ihnen schmecken und keine Verdauungsprobleme bereiten. Auch sollten Sie sich nicht nur auf eine einzige Art von Nahrung festlegen. Diese könnte bei längeren Wettkämpfen die Geschmacksnerven überstrapazieren oder zu einer Überzuckerung führen.

Regelmäßig trinken

Viele Menschen – Sport treibende wie Bewegungsmuffel – nehmen im Tagesverlauf zu wenig Flüssigkeit zu sich. Kontrollieren Sie deshalb bewusst, wie häufig Sie zur Toilette gehen und Wasser lassen. Als Richtschnur gilt: alle zwei bis vier Stunden, wobei der Urin eine helle Farbe haben sollte. Ist er dunkel, ist dies ein Zeichen für Dehydrierung. Stellen Sie eine Flasche Wasser auf Ihrem Schreibtisch bereit und zwingen Sie sich ruhig ab und zu, ein wenig zu trinken, auch wenn Sie keinen Durst verspüren. Um festzustellen, wie viel Flüssigkeit Sie beim Training verlieren und wieder zuführen müssen, wiegen Sie sich unbekleidet vor und nach einem einstündigen Lauf, bei dem Sie nichts zu sich nehmen. Für jedes Pfund Gewichtsverlust sollten Sie etwa einen halben Liter trinken. Wenn Sie bei einem einstündigen Trainingslauf im Wettkampftempo (bei ähnlichem Wetter wie im Wettkampf zu erwarten) rund ein Kilogramm Gewicht verlieren, sollten Sie während des Wettkampfs einen Liter pro Stunde oder besser einen Viertelliter alle 15 Minuten trinken.

Ernährungsplan Erstellen, heißt flexibel sein

Was man gerade mag, kann sich im Verlauf eines anstrengenden Trainings durchaus ändern. Am Rande der Erschöpfung greift man gern einmal zu Süßigkeiten oder an sich ungesunden Snacks – und das ist ganz in Ordnung, wenn damit die nötige Energie zugeführt und einem nicht schlecht davon wird. Wichtig ist vor allem, einen "Hungerast" zu vermeiden. Auch Coca-Cola und süße Riegel haben schon manchen Ultraläufer über die letzten Runden gebracht.