Monday, May 13, 2013

Wie entsteht der Jojo-Effekt?

Der Jojo – Effekt wird, wenn es um Diäten geht, wohl am heißesten diskutiert. Jeder kennt ihn, und doch wissen viele nicht, wie der Jojo – Effekt eigentlich funktioniert, und warum es ihn überhaupt gibt. Klar ist, dass er auftritt. Fast jeder, der mindestens eine Diät gemacht hat, hat ihn am eigenen Leib erfahren: Die Diät ist wunderbar verlaufen, die Kilos sind nur so gepurzelt. Doch kaum ist die Diät vorbei, hat man die Pfunde innerhalb weniger Wochen oder Monate wieder drauf – und nicht selten gleich noch etwas mehr. Da ist klar, dass sich schnell Ernüchterung breit macht.

Doch warum passiert das?

Es gab Zeiten, da genoss der Jojo – Effekt keinen so schlechten Ruf, im Gegenteil: Er war Überlebenswichtig. Früher, als das Nahrungsangebot knapp war, war es wichtig, sich in Zeiten des Überflusses ein Polster für den Winter zu schaffen, um dieses dann zu verbrauchen, und nicht zu verhungern. Natürlich nannte ihn damals noch niemand so, aber diesem Umstand haben wir es zu verdanken, dass er existiert. Das Problem ist, dass sich unsere Lebensverhältnisse gerade in den letzten 100 Jahren drastisch gewandelt haben. Aus dem Zwang, die Nahrung möglichst gut zu verarbeiten und Vorräte anzulegen ist der Anspruch geworden, das bestehende Überangebot an Nahrung möglichst optimal an unsere Lebensverhältnisse anzupassen. Allzu oft gelingt das nicht, und aus reichhaltiger Ernährung resultiert verbunden mit nicht ausreichendem Verbrauch, dass die Fettpolster überhand nehmen, und sogar gefährliche Krankheiten heraufbeschwören können!

Denn was dem Körper während einer Diät, besonders den sehr radikalen Formen, simuliert wird, ist eine Hungersnot. Und um dieser zu begegnen, legt der Körper in Zeiten des neuerlichen Überangebotes (wenn die Diät vorbei ist), sofort ein Polster für die nächste Hungersnot an – ein Teufelskreis entsteht, der nur schwer zu durchbrechen ist.