Immer wieder ist in Anleitungen von Fitnessgeräten ein spezielles Training zur Fettverbrennung vorgeschlagen. Dabei wird im Fettstoffwechselbereich bei einer niedrigeren Herzfrequenz trainiert. Dies bedeutet, dass bei gleicher Trainingszeit relativ gesehen weniger Energie benötigt wird als bei höherer Belastung, d. h. man entsprechend länger trainieren muss, um das gleiche Ergebnis zu erzielen wie bei höherer Belastung.
Im Ruhezustand befindet sich der Körper im Fett-Verbrennung-Modus; in diesem Zustand ist der prozentuale Anteil der muskulären Fettverbrennung am Gesamtumsatz am größten. Beim (aeroben) Ausdauertraining bezieht der Muskel seine Energie neben der Verbrennung von Fettsäuren auch durch die Verbrennung von Glukose. Je intensiver die Belastung, desto mehr nimmt die Verbrennung der Glukose zu und die Fettverbrennung ab. Je höher die Belastung, desto höher ist aber auch der Energiebedarf (Kalorienverbrauch) und damit auch die absolute Menge an verbranntem Fett.
Je nach Trainingszustand ist der absolute Anteil der Fettverbrennung bei einer Trainingsintensität von 70 bis 80 % der maximalen Herzfrequenz am größten. Es ist daher nicht sinnvoll im häufig empfohlenen “Fett- Verbrennung-Bereich”, der deutlich niedriger liegt, zu trainieren wenn man abnehmen will. Auch das Körpergefühl sollte berücksichtigt werden. Wer sich während und nach dem Training wohl fühlt, macht nichts falsch.
Eine irrige Annahme ist, dass die Fettverbrennung erst nach 20 bis 30 Trainingsminuten einsetzt. Dies stimmt genaus wenig wie die Aussage, dass man keine Pausen beim Krafttraining machen soll, damit man nicht aus dem “Fett-Verbrennung-Bereich” herauskommt.